Der TuS bei der Deichpartie 2024

Nicht nur in der Gorch-Fock-Halle konnte man ins Schwitzen kommen – an drei verschiedenen Standorten war der TuS bei der Deichpartie zu entdecken. (Foto: Maya Brandt)
Nicht nur in der Gorch-Fock-Halle konnte man ins Schwitzen kommen – an drei verschiedenen Standorten war der TuS bei der Deichpartie zu entdecken. (Foto: Maya Brandt)

„Auf einem Straßenfest am Auedeich kam das erste mal der Gedanke auf, dass hier in der „Altstadt“ von Finkenwerder nicht nur Nachbarn vor ihren schönen alten Häusern feiern. Darinnen und dahinter gibt es noch mehr, nämlich die Arbeitsstätten von Handwerkern, Kunsthandwerkern, Musikern, Künstlern. Nur einiges davon kann man auf einem Straßenfest kennen lernen. – Wie wäre es also mit einem Tag der offenen Türen?“ Quelle: Deichpartie

Am Samstag, den 31. August 2024 war der TuS Finkenwerder zwischen 11 und 17 Uhr an verschiedenen Stationen der Deichpartie anzutreffen. Denn: Neben Handwerkerinnen, Künstlern oder Musikern ist auch der Turn- und Sportverein Finkenwerder von 1893 e.V. eine feste Institution auf Finkenwerder.

Hast Du alle sportlichen Herausforderungen meistern können?

Von Fußball bis Segeln, von Freizeitsport bis Spitzensport, von Hallensport bis Sport auf dem Kunstrasenplatz – der TuS Finkenwerder ist in Bewegung und von Finkenwerder nicht wegzudenken. Die Vereinsgeschichte reicht bis ins Jahr 1893 zurück. Mit seinen heute rund 2700 Mitgliedern ist der TuS Finkenwerder hier der größte Sportverein und nicht mehr wegzudenken. Er bietet Sport für Mitglieder jeden Geschlechts, jeder Altersgruppe und jeder Herkunft. Das Sportangebot umfasst heute mehr als 25 Sportarten, darunter Segeln, Tennis, Leichtathletik, Ju-Jutsu und viele mehr. Und vor allem: Mit seinen verschiedenen Sportstätten ist der TuS auf ganz Finkenwerder verteilt – perfekt für eine Erkundungstour bei der Deichpartie.

Am Samstag, dem ersten Tag der Deichpartie öffnete auch der TuS seine Türen und bot verschiedene kleine Stationen an, an denen man die Möglichkeit hatte, den TuS und seine Sportarten etwas besser kennenzulernen. Neben einem Fitness-Parcours, Handball und einer Leichtathletik-Challenge konnte man sich auch im Beachvolleyball und Bogenschießen versuchen. Eine kleine Stempelkarte sollte dazu anregen, alle fünf TuS-Stationen auf Finkenwerder zu finden und zu absolvieren.

In der Gorch-Fock-Halle zwischen Kunst und Sport

Mit dem offiziellen Auftakt der Deichpartie gegen 11 Uhr am Dampferanleger füllte sich auch sogleich die zentral gelegene Gorch-Fock-Halle mit Menschen. 

Die Gorch-Fock-Halle entstand in den Jahren 1927 bis 1929 als Turnhalle nach den Entwürfen von Fritz Schumacher. Die Turnhalle umfasste damals eine Bühne, die für Theater genutzt werden konnte, sowie eine Bücherei, Küche, Hausmeisterwohnung und ein kleines öffentliches Wannenbad.  Zu Ehren des Schriftstellers Johann Kinau (Gorch Fock) wurde sein Name am Eingangsbereich angebracht. Der Bildhauer Richard Kuöhl gestaltete eine Seemannsplastik über der Tür, und Eduard Bargheer malte Wandbilder mit segelnden und musizierenden Jugendlichen im Innenraum (Fotos: Quelle). Besonders diese Wandbilder lockten den ein oder anderen Besuchenden in die Halle – denn für den „normalen Touristen“ sind diese im täglichen Betrieb der Sporthalle nicht zugänglich.

Neben dem Historischen, was es zu entdecken gab, stand der Sport im Vordergrund. Besonders die Leichtathletik-Aufgabe ließ so manchen Puls höher schlagen. Inspiriert vom Sporttest der Polizei war Geschicklichkeit, Beweglichkeit und dazu noch Schnelligkeit gefragt. Abteilungsleiter der Leichtathletik Thomas Hupfer stoppte gewissenhaft die Zeit, sodass sich auf der Bestenliste schnell Unterschiede zeigten. Voller Stolz hielt der 1. Vorsitzende Sergej Balbuzki den halben Tag lang den Rekord mit 15 Sekunden. Doch dieser hatte nicht mit Fiete gerechnet, welcher diesen mit nur 14 Sekunden unterbot!
Mit knapp 1300 Mitgliedern ist die Turnabteilung die größte Abteilung im TuS Finkenwerder. Darunter fallen Geräteturnen und Eltern-Kind-Turnen aber auch verschiedene Kurse im Fitness– und Gesundheitssport. In dem von Trainerin Maya Brandt  aufgebauten Fitness-Parcours, konnte die eigene sportliche Leistung erneut unter Beweis gestellt werden. Wer dann noch Kraft und Ausdauer übrig hatte, übte sich im Handball. Hierfür war vor allem auch Geschicklichkeit und der Umgang mit dem Ball die Herausforderung. Die Gorch-Fock-Halle war an dem Tag über sehr gut besucht, was alle Helfenden vor Ort freute.

Vom Bogenschießen zum Beachvolleyball

Auch beim Beachvolleyball war sportliches Geschick gefragt. Die Abteilungsleiterinnen von Beachvolleyball und Volleyball, Bettina Herpel und Johanna Sauerbeck bereiteten diese Station vor und sorgten auch für „den Kuchen danach“. Bestes Wetter, um sich im Sand auszutoben und sich den Ballübungen stellen. Wer richtig motiviert war, konnte sich direkt einem kleinen Beachvolleyball-Match anschließen. Das zeitgleich stattfindende Fußballspiel trug insgesamt zur guten Stimmung bei, es waren viele Leute auf dem Platz und es lief Musik. Was den Besucherstrom angeht, kam um die Mittagszeit ein bisschen Flaute auf, aber zum Nachmittag wurde es noch einmal richtig voll und vor allem viele Kinder und Jugendliche haben den Weg zu uns gefunden. Hilfreich war sicher, dass es die Stempelkarten gab, so hat vielleicht doch auch der ein oder andere den Weg zur Beachanlage gefunden, der sonst nicht dort eingetroffen wäre. Von den Kindern konnten vereinzelt Interessierte in die Trainingsgruppen gelotst werden – wie konstant sie dabeibleiben, wird man dann sehen. Man kann sagen: Beachvolleyball macht einfach großen Spaß! Ob es an der Sonne, der frischen Luft, dem Sand oder dem Teamgeist der gut gelaunten Abteilung liegt, es ist sicherlich ein Zusammenspiel aus allem. 

Zeitgleich machte der Abteilungsleiter vom Sportschießen, Uwe Hufnagel, das Bogenschießen auf dem Obsthof Quast für alle möglich – vorausgesetzt, man war schon 10 Jahre alt. Es waren mehr als 100 Personen zum „Bogenschnuppern“ da. Ein ausgestreckter Arm hält den Bogen, und der andere Arm legt den Pfeil ein und spannt die Sehne. Um vor Verletzungen zu schützen, wurde vorab ein Armschutz angelegt, denn die Spannung auf der Sehne sollte nicht unterschätzt werden. Jetzt war Hand-Augen-Koordination gefragt. Alle konnten sich versuchen und feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, die Scheibe überhaupt zu treffen. Und das, trotz der guten Anleitung. Um wirklich zielsicher zu sein, reicht es nicht, fünfmal mit dem Bogen zu schießen. Zum Glück war Bogenschießen auch am Sonntag und damit an beiden Tagen der Deichpartie möglich. Zudem lädt Uwe alle Interessierten ein, beim nächsten offiziellen Bogenschnuppern der Abteilung vorbeizukommen. Ein Termin wird hierzu zeitnah bekanntgegeben.

Überall gab es strahlende Gesichter und jede Menge Zuspruch. Für die nächste Deichpartie gibt es bereits jetzt viele Ideen, von denen sicherlich einige umgesetzt werden. 

Ein großes Dankeschön geht an alle Helfenden, die beim Auf- und Abbau geholfen und die Stationen so engagiert betreut haben und natürlich an das Organisationsteam der Deichpartie – ohne Euch wäre das Ganze nicht möglich gewesen.

Text: Hanna Steingrobe

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