Bosselausflug der Segler

26.02.2017- Boßelausflug der TuS-Segelabteilung

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Bis in meine Träume verfolgten mich die Schlagzeilen des erlebten Boßel-Tages:

„Erfolgreiche Zusammenkunft der anwesenden Mitglieder schweißt Abteilung noch stärker zusammen!“

„Laienhafte Tätowierversuche auf Stirn und Händen stiften nicht nur anfangs für Aufruhr und Verwirrung.“

„TuS Segelabteilung hält Stander hoch entlang des Elbdeichs und trotzt allen Widrigkeiten der örtlichen Flora“

Warum? Warum darf Bernd Q. nicht spielen? Schwerwiegende Vorwürfe eines enttäuschten, langjährigen Mitglieds der Segelabteilung“ und

das Interview mit den Betroffenen: lebt es sich besser mit Sternchen oder Strichen? (Was soll das ganze überhaupt?)

„Gruppendiskussionen am Elbufer. A3 oder B5? Mitglieder verwirrt. Wie es dazu kam und warum, kann außer Frauke E. niemand erklären.“

„Hinterbrack: Attentat hinterm Deich! Opfer Uta entkam dem Anschlag von Täter Ralf nur durch beherzten Sprung in den Spülsaum. Skandal: Umstehendes Volk schaut dabei nur zu, vor Lachen unfähig einzugreifen!“

„Neuer Imbissbetreiber am Parkplatz JVA-Hanöfersand jetzt in Mercedes-E-Klasse. Angenehme Lichtstimmung im Interieur sorgt für erstklassige Erbsensuppenbeförderung.“

„Langer Winter lässt Segler zu Hochform auflaufen. Unter Back- und Konditorware biegt sich am Rüschweg 18 die Kaffeetafel“

Ein schöner (trockener) Boßeltag wurde uns am Sonntag beschert

Frisch aus Asien eingeflogen ersetzten Uta und Werner die erkrankten Lizzy und Jochen.

Gut gelaunt starteten wir den Wettlauf wie gehabt in Cranz. Dank Fraukes neuer Wettkampfregeln (ihr findet sie zum Nachlesen im Anhang) waren alle Teilnehmer verwirrt und mussten den Parcours gemeinsam zurücklegen.  Das meistdiskutierte Thema war nicht, wie ihr etwa denkt, die neue Segelsaison—–NEIN!!!!!!

Vielmehr ging es darum: Wer ist dran? Und….warum nicht ich (das fragte sich Bernd Quast des öfteren)? Wie war das noch mal? Ich verstehe die Regeln immer noch nicht (und das war bereits auf dem Rückweg).

Angeführt wurde die bunte Truppe von zwei „Standerträgern“. An Beates neuen Wanderstöcken flatterten die TuS-Stander dekorativ (mit Stopperstek befestigt-auch hier die Anleitung im Anhang) im Wind.

Der Boßel-Geländelauf führte uns erfolgreich, wenn auch mit vielen Hindernissen, nach Hanöfersand. Dank Max Hilfe wurden wir dort mit frischer, heißer Erbsensuppe versorgt.

(Vielleicht hat im nächsten Jahr jemand Lust, die Suppe zum Treffpunkt zu bringen, der ansonsten nicht mit Boßeln möchte oder kann und Spaß an einer lustigen Mittagsstunde (Erbsensuppe inkl.) hat ??)

So gestärkt ging es auf den Rückweg. Hier gelang eine Pattsituation, als beide Mannschaften ihre Boßelkugel unter einen angeschwemmten Baumstumpf warfen. Für solch eine Situation bedarf es eines neuen Regelwerks…(vielleicht hat die Ostfriesin eine kreative Idee hierzu?)

Weit gefährlicher wurde es jedoch, als ein Boßelwurf beinahe einen anderen Werfer traf. Um solch gefährliche Situationen zu vermeiden bin ich für die Wahl eines „Bahnweiser“ (siehe Punkt B der Regeln) im nächsten Jahr! (Das wird ein Spaß! Der bekommt dann erkennungsdienstlich einen schwarzen Strich auf der Nase…).

UNBESCHADET erreichten alle Teammitglieder jedoch wieder den Parkplatz in Cranz.

Allein das reichhaltige Kuchenbuffet ist so ein vier-Stunden Spaziergang wert! Beim Kaffee haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Wer der Sieger war?   –  Fragt Frauke!

Herzliche Grüße
Eure Heidrun
TuS Festausschuss

 

Boßelregeln

Die offiziellen Wettkampfbedingungen für das Boßeln sind vom „Friesischen Klootschießer-Verband“ genau festgelegt. Hobbyboßler sollten sich jedoch mit einigen Richtlinien und einfachen Wettkampfregeln begnügen, die da wären:

A. Mannschaftsaufstellung

Vor dem Spiel werden zwei etwa gleichstarke Mannschaften gebildet. Jede Mannschaft sollte aus max. 6 Personen bestehen; bei mehr als 12 Personen sollten mehrere Mannschaften gebildet werden. Es wird pro Mannschaft ein Schreiber bestimmt, der die Reihenfolge der Werfer in seiner Gruppe genau festlegt und in die Werferliste einträgt. Bei unterschiedlicher Mannschaftsstärke darf ein Mitglied der kleineren Mannschaft in jeder Runde 2 Würfe machen. In der einmal festgelegten Reihenfolge muss während des ganzen Wettkampfes geworfen werden.

B. Wettkampf

Jede Mannschaft erhält eine Boßel (Kugel). Ziel ist es, eine vorher festgelegte Strecke mit möglichst wenigen Würfen zu bewältigen. Der Herausforderer bzw. der Gastgeber beginnt und wirft (ähnlich wie beim Kegeln) die Kugel flach ab. Dabei darf die Startlinie nicht überschritten werden. Anschließend wirft der erste Wettkämpfer der gegnerischen Mannschaft ebenfalls von der Startlinie ab. Da jeder Werfer versucht, die größtmögliche Weite zu erreichen, sollten alle anderen Teilnehmer vor den Boßeln in sicheren Abstand Deckung nehmen. Es empfiehlt sich, dass ein Mitglied als „Bahnweiser“ fungiert. Er achtet darauf, an welcher Stelle die Boßel im Straßengraben verschwindet oder zeigt dem Werfer die für die Boßel günstigste Straßenseite oder Richtung an. Auch ist er mitverantwortlich dafür, dass die Straße für den Abwurf frei ist und keine anderen Verkehrsteilnehmer oder parkende Fahrzeuge gefährdet werden.

Abwurfpunkt für den Wurf des zweiten Mannschaftmitgliedes ist die Stelle, wo die Boßelkugel der eigenen Mannschaft nach dem Ausrollen liegengeblieben ist. Sollte die Kugel z. B. im Straßengraben ausgerollt sein, wird der neue Abwurfpunkt rechtwinklig dazu auf der Straße markiert.

C. Wertung

Bei der Wertung spielen die sogenannten „Schöten“ eine Rolle. Die Praxis hat gezeigt, dass die Erklärung des „Schötes“, ähnlich dem „Abseits“ beim Fußballspiel nicht ganz einfach ist. Daher wird nachstehend sowohl die Wertung mit „Schöt“, als auch die Wertung ohne „Schöt“ beschrieben.

 

a) Wertung mit „Schöt“

Ab dem zweiten Wurf muss immer die Mannschaft zuerst werfen, deren Kugel am weitesten zurückliegt. Solange die Boßelkugeln immer aneinander vorbeirollen, ändert sich nichts; die Mannschaften werfen immer abwechselnd. Sobald aber die zurückliegende Mannschaft es nicht schafft, ihre Kugel an der Kugel der führenden Mannschaft vorbeizurollen, erzielt die führende Mannschaft einen Schöt. Anders ausgedrückt: Der Werfer der führenden Mannschaft hat weiter geworfen als zwei Werfer der anderen Mannschaft zusammen.

Damit bis zum Ende des Wettkampfes immer die gleichen Werfer gegeneinander werfen, muss bei einem Schöt der nächste Werfer derjenigen Mannschaft, die den Schöt erzielt hat, beim Werfen aussetzen.

Gewonnen hat die Mannschaft, die zum Schluss am meisten Schöt erreicht hat.

b) Wertung ohne „Schöt“

Entsprechend der Werferliste werden die Werfer in der festgelegten Reihenfolge (ohne Ausfall) eingesetzt. Sind die Mannschaften am Ziel eingetroffen, lässt sich anhand der insgesamt von den Mannschaften absolvierten Würfe feststellen, wer hier gewonnen hat.

Gewonnen hat die Mannschaft, die für die Strecke am wenigsten Wurf gebraucht hat.

 

Der Stopperstek

Der Stopperstek ist ein Klemmknoten, mit dem eine dünnere Leine mit einem dickeren Seil, einer Trosse oder einer Kette verbunden wird. Er kann auch verwendet werden, wenn das Seil unter Spannung steht. Er zieht sich unter Belastung zu und lockert sich bei Entlastung wieder und kann so verschoben werden.

Knüpfen: Der Stopperstek ist im Prinzip ein Webeleinenstek, der auf der Seite zur Zugrichtung zwei Windungen hat (statt nur einer wie beim Webeleinen), also insgesamt drei Windungen (statt zwei wie beim Webeleinen). Alle drei Windungen haben die gleiche Drehrichtung.

Der Knoten kann auch unter Zug geknüpft werden. Bereits die erste Windung bringt viel Reibung und hält einigen Zug. Damit mehr Reibung entsteht, macht man eine zweite Windung. Und damit man das Ende nicht immer festzuhalten braucht, macht man damit auf der anderen Seite eine dritte Windung (Halber Schlag) um die Trosse. Die Zugrichtung muss so gerichtet sein, dass die Leine gegen die zwei ersten Windungen gezogen wird. Bei starkem Zug oder einer glatten Oberfläche der Trosse kann die Zahl der Windungen erhöht werden.
Manchmal rutscht die zweite Windung über die erste drüber und beklemmt diese. Das kann auch gezielt so gemacht werden. Dadurch wird noch mehr Reibung erzeugt. Der Knoten lässt sich dann aber weniger gut verschieben.

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