27.01.2008
Am 27. Januar fand in der aktuellen Punktspielserie der vorletzte Spieltag bei den Frauen statt.
Dabei war es für die Spielerinnen ihre erste Punktspielrunde im Erwachsenenbetrieb. Bereits bei den vergangenen Spieltagen waren die Spielerinnen immer mehr zu einem Team zusammen gewachsen, in dem jede für jede andere einstand. Und dieses wurde besonders am letzten Spieltag deutlich.
Mit 9 Spielerinnen ganz entspannt nach Fischbek gefahren, standen dann für das Spiel nur noch 7 Spielerinnen zur Verfügung, da zu Spielbeginn 2 Sporttaschen und damit die Sportausrüstung aus der Halle verschwunden waren.
Während sich die Bestohlenen auf die Suche nach ihren Taschen machten, hieß es für die verbliebenen 7 Spielerinnen nun Improvisieren. Emely – der jüngste Mannschaftszuwachs – sollte eigentlich durch Kurzeinsätze langsam in das Spiel eingeführt werden.
Nun wurde sie aufgrund der 2 fehlenden Spielerinnen nicht nur ins kalte sondern in eisiges Wasser geworfen, denn mit ein paar wenigen Laufwegen im Gepäck wurde sie auf eine ganz andere Position mit entsprechend anderen Anforderungen gestellt. „Learning by doing“ hieß es und sie meisterte ihre Aufgabe mit Bravour.
Auch die aufgrund von Knieproblemen bewegungseingeschränkte Lena war nicht voll einsatzfähig, so dass Improvisation das A und O des Spieltages war. Dieser Spieltag machte aber auch deutlich:
Hier spielt ein Team, in dem sich jede für jede andere einsetzt.
Synonym dafür war Franziska, die nicht nur für sich ihr Herz in die Hand nahm. Immer wieder flog sie übers Feld und erreichte Bälle, die andere bereits verloren gegeben hatten. Mit ihrem Einsatzwillen und ihrer Spielfreude steckte sie die anderen an und es wurde bis zum Schluss um die Bälle gekämpft. Obwohl das Team bereits deutlich zurücklag, wurde auch gegen Ende des Spiels noch alles gegeben.
Der 13. Punkt im 3. Satz bei einem deutlichen Rückstand ( Das Spiel ging deutlich mit 3:0 verloren ) zeigte den Kampfgeist, denn der Ball wollte einfach nicht den Weg auf den Boden finden. Immer wieder waren Franziskas Finger dazwischen, Emely kämpfte um die Bälle und die anderen rannten, was der Körper noch hergab und zum Schluss wird dieser 13. Punkt, der sich redlich erkämpft wurde, sicherlich bei keiner aus dem Gedächtnis gehen.
Der 13. Punkt brachte dann auch die Bestohlenen wieder in die Halle zurück. Sie hatten nach langer Suche den größten Teil ihrer Sportsachen wieder gefunden. Damit hatte auch für sie der Tag noch einen versöhnlichen, wenn auch nicht ganz befriedigenden Abschluss.
Lilian Kielhorn