Die Supersenioren

Leider hat es dieses mal nicht zur 8. Hamburger Meisterschaft der Ü 55 gereicht. 7 mal konnte dieser Titel für die Supersenioren des TuS Finkenwerder ohne Unterbrechung errungen werden. Aber bekanntlich geht ja jede Serie einmal zu Ende. Dieses mal mussten wir uns, bei Punktgleichheit, durch das bessere Torverhältnis des Gegners geschlagen geben. In einer spannenden Saison, mit wiederum je 3 Spielen pro Gegner und starken Mannschaften, ging die Mannschaft aus Glinde letztlich als Sieger nicht unverdient hervor. Viele Jahre haben wir uns mit dieser Mannschaft packende und faire Spiele geliefert, sodass sie es sicher auch verdient haben. Wir beglückwünschen Mannschaft und Spieler hierzu herzlich. 

Abschlusstabelle:

Einen Sieg haben wir aber wieder einmal für uns verbucht. Wir konnten uns zum wiederholten mal mit dem Titel des Torschützenkönig der ganzen Staffel schmücken. Wieder hat unsere Torfabrik in der Person von unserem Norbert Friedrichs diesen Titel überlegen für sich und uns entschieden. (Es wird schon langsam etwas langweilig). Ich glaube aber, dass es sich lohnt diesem merkwürdigen Gesellen doch einmal ein paar Zeilen zu seinem bisherigen Leben zu widmen. Für eine neue Saison können wir noch nichts Genaues berichten, da unsere derzeitige Staffel vermutlich noch weiter schrumpfen wird. Die Mannschaft, durch einige Neuzugänge und nur zwei Abgänge, wird sicher wieder eine schlagkräftige Truppe stellen. Auf alle Fälle können wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein. Einer freut es sicher ganz bestimmt. Das ist unser langjähriger Sponsor und Gönner Malermeister Dirk Ringel aus Rübke.  
Dann mal wieder auf ein Neues !!!

Nun nochmals zu unserem Torschützenkönig zurück.      
Passt das zusammen? Ein Raubein auf dem Fußballplatz und ein feinfühliger Sänger im Gesangverein?
Ja, bei einem Mann wie ihm geht sowas. Die Rede ist von Norbert Friedrichs. Fußballer und Mittelstürmer bei der Supersenioren des TUS Finkenwerder und erfolgreicher Sänger im Männer Gesangverein „Harmonie“ auf Finkenwerder, Jahrgang 1952. Dieses wäre ja eigentlich nicht unbedingt etwas Besonderes, wenn er nicht in beiden Teilen Besonderes leisten würde.

Zuerst einmal der Teil Fußball. Viele kennen Norbert Friedrichs in Finkenwerder, in Hamburg und im Umland. In jungen Jahren in der Oberliga bei Spitzenclubs wie Komet Blankenese und Altona 93. Überall hat er dort seine Spuren hinterlassen. Viele Tore geschossen und seine unnachahmlichen Kopfballtreffer erzielt Diese besondere Gabe hat er bis ins hohe Alter weiterhin gepflegt und dieses kommt uns heute noch sehr zu gute. Aber auch mit dem Fuß ist er außergewöhnlich treffsicher. Dabei könnte  man denken, wenn man ihn dann auf dem Platz so sieht, dass er eigentlich zu solchen Leistungen überhaupt noch in der Lage ist. Beide Knie dick bandagiert und ein unverwechselbarer, leicht schwankender Gang.

Nur seine direkten Gegenspieler können einem dann immer wieder etwas leid tun, wenn ihr Torwart ständig den Ball aus dem Netz holen muss. Warum nun die Bezeichnung „Raubein“? Eine alte Regel besagt im Fußball: Ein guter Stürmer muss dahin gehen wo es weh tut. Diese Regel hat Norbert immer ausgeprägt eingehalten. Davon können seine Gegenspieler, ob früher oder heute, immer noch ein Lied singen. Er ist eben immer ein fairer aber harter Hund.

Eine typische Episode aus vergangener Zeit, die unter anderen auch durch den Hamburger Blätterwald ging, besagte, dass er nach einem sehr rüden Foul seines Gegenspielers, der einen Schienbeinbruch nach sich zog, er noch in aller Seelenruhe, von der Trage aus seinem Gegenspieler mit auf den Weg mitgab „Na dann bist du ja bald der nächste der hier auf der Trage liegt.“ Dazu muss man wissen, dass er in der langen Zeit seiner Fußballkarriere eine Vielzahl von schweren Verletzungen mir anschließenden Operationen  hinter sich gebracht hat. Für viele wäre das sicher ein Grund seine Fußballstiefel an den Nagel zu hängen. Aber nicht so Norbert. Wochenende für Wochenende schnürt er die Stiefel wieder. und quält sich über den Rasen. Was bewegt ihn eigentlich noch hierzu?  

Das ist zum einen sicher nochmal an seine Grenzen zu gehen, zum anderen aber auch die Anerkennung seiner Mitspieler zu erfahren, aber auch die Lust und der Spaß am Fußballspielen zu erleben. Weiterhin ist er aber auch ein Mensch der andere mitreißen kann. Wenn es mal auf dem Platz nicht so gut läuft, dann kann er die anderen auch mal wieder einnorden und wieder wachrütteln.

Ein sich ständig wiederholendes Ritual gibt es zum Saisonende, wenn der Satz fällt: „Ich glaube ich muss langsam aufhalten“ und er steht zu Beginn wieder mit neuen Fußballstiefeln in der Kabine. Auch Verantwortung kann er übernehmen. In der Mannschaft ist er für die Finanzen zuständig und zudem 2. Manager der Mannschaft.

Der einzige Mensch der in seinem Umfeld lebt, hofft heimlich (so glaube ich) ist seine liebe und geduldige Frau Renate auf eine ruhigere Zeit mit ihm. Die Mannschaft hofft natürlich, dass er uns noch eine längere Zeit erhalten bleibt.
Zum Thema Gesangverein können natürlich nur seine Sangesbrüder etwas sagen.
Rolf Breier

                                     

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