Ju-Jutsu Weltmeisterschaft in Belgien (Gent)
November 2011
Nun war es also so weit. Zwei Kämpfer vom TuS-Finkenwerder fuhren zur WM nach Belgien. Natürlich mit großer Hoffnung auf den Titel. Beide sind Deutsche Meister(in) und German Open Sieger(in): Svenja Kasischke und Sergej Balbuzki.
Für Svenja ging es am Samstag in der U 21 – 62 kg los. Den ersten Kampf gegen eine Russin dominierte sie klar und gewann vorzeitig mit Full House. Auch Kampf zwei ging mit sehr hohem Vorsprung an Svenja. Der dritte Kampf sollte eigentlich der Einzug in das Finale werden. Innerhalb kürzester Zeit lag Svenja aber mit 5 Punkten im Rückstand. Obwohl sie klare Treffer gelandet hatte, wurden diese nicht gewertet.
Nun war Svenja also am Zug den Kampf zu drehen. Es fehlte nur ein Ippon in Part 3, um den Kampf vorzeitig zu beenden. Leider blockierte Svenjas Kopf die Aktion, so dass sie diesen Kampf leider verlor. Der Traum vom Finale war ausgeträumt. Die Enttäuschung war nicht nur bei Svenja zu sehen, sondern auch bei den Trainern. Jetzt ging es in der Trostrunde um Platz 3. Aber das Glück war diesmal nicht auf Svenjas Seite. Trotzdem erkämpfte sie sich einen beachtlichen 5. Platz. Svenja kam ja erst Anfang des Jahres aus Neuseeland zurück. Trotz dieser langen Trainingspause (10 Monate) hat sie sich für die WM qualifiziert und sich noch diese tolle Platzierung erkämpft!
Sergej musste Sonntag in der U 18 bis 55 kg an den Start. Auch Sergej hatte den ersten Kampf gegen einen Russen. Diesen Kampf hat er leider „verschlafen“. Sergej konnte seinen Kampfstil leider nicht durchsetzen. Das lag wohl an der Aufregung. WM, das helle Licht, so viele Leute, alle Augen auf zwei Personen gerichtet….. Kampf 2 musste gewonnen werden, sonst wäre er raus. Das war ihm wohl auch bewusst geworden und nun ging die Post ab. Sieg durch technische Überlegenheit. Im Kampf 3 hatte der Kämpfer aus Taiwan nicht den Hauch einer Chance. Sergej gewann haushoch. Nun stand er im „kleinen Finale“ um Platz 3. Und schon wieder gegen den Russen… Aber diesmal ging der Kampf anders aus. Sergej zwang dem Russen seinen Kampfstil auf und gewann diesen supersehenswerten Kampf. Somit bekam er verdient eine Medaille für den 3. Platz. Hättest Du von Anfang an so auf der Matte gestanden, wären wir im Finale gewesen.
Glückwunsch an Euch Beide. Ihr habt das ganze Jahr über sehr hart dafür trainiert. Viele wissen gar nicht, wie viel Ihr dafür trainieren müsst. Es müssen wöchentlich Trainingstagebücher abgegeben werden, es werden weite Wege für das Training in Kauf genommen (weil Ihr Maßnahmen vom Bundeskader besuchen müsst) und nebenbei muss auch noch etwas für die Schule und Uni getan werden. Aber mit etwas Disziplin und Unterstützung von der Familie klappt auch das.
Und zu guter Letzt hat Deutschland als erfolgreichste Nation abgeschnitten. Glückwunsch auch an alle Hamburger Kadermitglieder, die ebenfalls gute Platzierungen mit nach Hause gebracht haben.
Claus
JuJutsu Bundeskader; JuJutsu.de
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