Neuenschleuse 2013

Einmal in der Segelsaison organisieren wir für die Segeljugend eine Wochenendausfahrt.

Im Vorfeld verursacht so ein Segelwochenende immer sehr viel Arbeit, aber am Ende ist man immer wieder sehr zufrieden, ein solches Erlebnis gelebt zu haben. Wir trafen uns am Samstag den 31. August 2013 um 11:00 Uhr. Das Wetter zeigte Wind aus West mit der Stärke 3-4, später (abends) zunehmend. Die Verladung der Ballastteile (wie Zelte, Schlafsäcke, Getränke, Grillzubehör, Sliptrailer u.s.w) wurde in den Anhänger (von Firma Spille) vorgenommen. Dann wurden die Boote segelklar gemacht, und spätestens gegen 13:00 Uhr waren wir auf der Elbe.
Wir segelten mit vier Jollen 420er, zwei Optimisten, zwei Teenies und einem offenem Kielboot, und begleiteten unseren Tross mit sechs Begleitbooten, die mit Amateurfunk und zwei Seefunkstellen ausgerüstet waren.

Der Landtransport wurde durch die Eltern Martin Nagel und Andreas Kuhlmann umgesetzt. Nach anfänglichen Am-Wind-Kursen  kamen wir bis zum Estefahrwasser sehr gut voran. Dann nahm der Wind immer mehr zu. Die Optimisten konnten nicht mehr segeln und wurden vom Aluboot geschleppt, dabei wurden Sie hervorragend von Dietmar Froböse und Thorsten Schwekendiek betreut. Die beiden haben wirklich gute Arbeit mit den Jüngsten geleistet. Ein 420er hatte von Anfang an Probleme mit der Fock und wurde ebenfalls auf den Haken genommen. Die Teenies haben sich lange gehalten, haben aber durch den starken Westwind und die Wellenlage immer weniger den Kurs halten können und wurden schließlich ebenfalls ab Höhe Hannöversand geschleppt.

Die übrigen größeren Jollen sind auf der Nordseite gesegelt und haben noch mehr Wind und Wellen auf die Nase bekommen. Dabei kam es zu einigen Kenterungen, die aber zu keinen wesentlichen Schäden führten. Am Ende erreichte aber aufgrund der Wellen nur eine Rennjolle selbstständig den Hafen. Schmunzelnd erklärte uns der Hafenmeister: „Tja hier an der Nordspitze ist immer Kap Hoorn.“
Gegen 15:00 Uhr sind alle Segler wohlbehalten im Hafen von Neuenschleuse angekommen. Die Boote wurden geslippt, bzw. vertäut, die Zelte aufgebaut, das Volleyballnetz errichtet, und das Keksbüffet mit heißem Kakao und Kaffee eröffnet und die Strapazen schnell vergessen. Jeder hatte eine gute Arbeit und Leistung verrichtet und war froh über diese wohlverdiente Pause. Dann kamen die Spiele zum Einsatz, neben Volleyball, Kniffel, Uno, Skat wurde auch schon sehr viel gefachsimpelt, und das nicht nur von den Betreuern. Gegen Abend kamen dann noch so einige Eltern, und es wurde ein tolles Grillfest mit einem großen selbst gemachten Salatbüffet veranstaltet. Als es richtig dunkel war, wurde der Feuerkorb angezündet. Dazu wurden Liedertexte verteilt und Franks Gitarre ausgepackt. Es war wirklich herrlich, ins Lagerfeuer zu schauen und gemeinsam Lieder zu singen.

So nach und nach verschwanden die Kinder und Jugendlichen in den Zelten und die Eltern fuhren nach Hause. Beim gemütlichen Bier haben die Betreuer dann auch den Abend ausklingen lassen. Am nächsten Morgen herrschte eine gespenstige Ruhe über unserem Zeltlager, niemand war zu hören oder zu sehen. Die nötigen Aufräumarbeiten und die Erstellung des Frühstückbüffets wurden fast im Alleingang erledigt. So nach und nach kamen alle mit verschlafenen Augen zum Frühstück. Nach kurzer Überwindung wurde bereits wieder gefachsimpelt und gelacht. Dann alles zusammenpacken und die Schiffe segelklar machen, denn die Tide lief bereits. Problem war u.a., die richtigen Segel zu finden, eins soll sogar ganz weg gewesen sein, obwohl es auf dem Hinweg noch verwendet wurde.
Die Optimisten gingen zuerst auf die Reise, dann die Teenies und zum Schluss die größeren Jollen. Diesmal segelten alle Boote im Innenfahrwasser Richtung Finkenwerder, denn wir hatten wunderschönen achterlichen Wind und Sonne. Wir kamen entspannt und gut voran, alle waren zufrieden. Doch das sollte sich bald ändern.

Ganz langsam, still und heimlich verkroch sich die Sonne hinter dunklen Wolken, und es wurde sehr viel windiger. Die Optimisten konnten dem Wind dann nicht mehr standhalten und mussten am Estefahrwasser aufgeben und als Schleppverband den Rest der Reise ablaufen. Aber die Kinder brauchten keine Bange zu haben und wurden bestmöglich versorgt.
Für die übrigen Jollen hieß es Zähne zusammenbeißen oder je nach Können, dem Boot die Sporen geben, denn einige jugendliche nutzten den frischen Wind für eine rauschende Gleitfahrt mit Spinnaker. Nach ca. 2,5 Stunden waren alle Teilnehmer wohlbehalten im Hafen auf Finkenwerder angekommen. Alle Boote wurden ordnungsgemäß geslippt und vertäut. Alle privaten Dinge wurden wieder zugeordnet und übergeben. Nach kurzer Abschlussbesprechnung mit Abschlussfoto ging es dann nur noch nach Hause. Bis auf Oli, der musste noch das Boot der Hamburger Segeljugend nach Wedel bringen. Dafür ist er dann auch noch in die richtige Schlechtwetterfront geraten, aber auch das hat er überlebt.

Dieses Segelwochenende konnte nur durch die Kooperation mit der Airbus Betriebssportgruppe SG-HFB und der Mitwirkung mehrerer Betreuer der SG-HFB  und Eltern des TuS Finkenwerder umgesetzt werden.
Vielen Dank an allen Beteiligten für die richtig gut geleistete Arbeit. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Segelausfahrt.
Sven Holst

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