Liebe Mitglieder,
wir möchten Euch einmal über den aktuellen Stand der Sportplätze informieren. Nachfolgend findet ihr unser Schreiben (in anonymisierter und gekürzter Form), das vor einigen Tagen an das Bezirksamt Hamburg Mitte und den Hamburger Fußballverband gegangen ist und drei Links zu den Bildern der einzelnen Fußballplätze.
—
Sehr geehrte Damen und Herren des Bezirksamts Hamburg-Mitte und des Hamburger Fußballverbands,
wir vom TuS Finkenwerder haben uns in den letzten Wochen mit den Sportplatzwarten, Funktionären der TuS Finkenwerder Fußballabteilung und auch den Ansprechpartnern des Hamburger Fußballverbandes über den Zustand der drei Fußballfelder auf Finkenwerder unterhalten.
Im Anhang finden Sie je eine PDF-Datei mit Bildmaterial zu den Sportplätzen. In dieser Mail beziehe ich mich nur auf den Bereich der Fußballfelder und lasse die umliegenden Bereiche wie Laufbahn, Grünflächen und Gebäude außen vor, da aus unserer Sicht für unsere Fußballabteilung mittlerweile eine kritische Situation erreicht ist, die sogar existenziell gefährdend sein könnte.
Unsere Herrenmannschaften können dem Spielbetrieb nicht nachkommen, da der Sportplatz Uhlenhoffweg vom städtischen Platzwart, aus unserer Sicht übersensibel, gesperrt wird. Der Platz weist keinerlei Schäden auf, ist trocken und dennoch wird dieser regelmäßig gesperrt. Der städtische Platzwart erwies sich in den persönlichen Gesprächen leider unkooperativ und desinteressiert und wir wurden mehrfach mit der Aussage „Ich werde versuchen, die 1. Herren von euch und vom FFC08 Osman Bey spielen zu lassen“, vertröstet. Uns wird aus seiner Aussage allerdings nicht klar, was genau er versuchen möchte. Können Sie uns diesbezüglich vielleicht aufklären? Wenn Sie sich die Bilder ansehen, wird erkenntlich werden, dass der Platz in einem sehr guten Zustand ist.
Der Sportplatz Rüschweg wird seit Wochen von uns in Eigenregie bewirtschaftet. Unsere ehrenamtlichen Trainer müssen deutlich mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung aufwenden und können sich so nicht zu einhundert Prozent auf die Betreuung der Mannschaft konzentrieren. Wir dulden diesen Zustand, da für uns der Spielbetrieb essenziel für den Fortschritt und die Erfahrung ist und uns die Ausnahmesituation auf dem Rüschweg erläutert wurde. Bei einer Begehung mit unserem Fußballobmann und unserem Jugendobmann in der letzten Woche haben wir den Platz am Rüschweg nun als nicht bespielbar erklärt, da die Verletzungsgefahr bei den mittlerweile tiefen Kuhlen und herausragenden groben Steinen, besonders für unsere Kinder, deutlich zu hoch ist.
An demselben Tag haben wir den Finksweg mit unserem vereinseigenen Platzwart besichtigt und sind ebenfalls zu dem Entschluss gekommen, dass auch hier das Verletzungsrisiko zu hoch ist, da ein Drittel des Platzes so stark von Moos und Unkraut bewachsen ist, dass dort regelrechte Rutschpartien ebenso wie sehr große Wasserpfützen entstehen. Die Gesundheit unserer Mitglieder ist uns zu wichtig, als dass wir diese für Tabellenpunkte aufs Spiel setzen.
Deswegen bitten wir den Hamburger Fußballverband jegliche Jugendspiele, die auf dem Finksweg und Rüschweg geplant sind, auf auswärts zu verlegen und die Spiele der Herrenmannschaften, sofern sie nicht auf dem Uhlenhoffweg stattfinden können, abzusagen. Wir hoffen sehr, dass Sie diese Entscheidung nachvollziehen können und für uns dadurch keine Benachteiligungen im weiteren Verlauf der Saison entstehen.
Außerdem häufen sich in den letzten Tagen die Kündigungen im Verein, da wir unseren Mitgliedern die Ausübung ihrer Lieblingsfreizeitbeschäftigung, des Fußballspielens, nicht ermöglichen können. Wir haben als regionaler Verein ein hohes Ansehen im Stadtteil Finkenwerder und Umgebung, wodurch wir es schafften, bis vor kurzem ohne große Mitgliederverluste durch die Corona-Pandemie zu kommen. Nun bröckeln allerdings auch unsere Projekte zum Erhalt des Vereines und deren Mitgliedern langsam ab, was durch die unbespielbaren Fußballfelder noch deutlich vorangetrieben wird. So verliert ein Sportverein mit über 100 Jahren Tradition und Geschichte jahrelange Mitglieder, weil die Sportplätze schlichtweg nicht bespielbar sind. Wie können wir gemeinsam hierbei zu einem lösungsorientierten Weg finden?
Vielen Dank,
i.A.
Sergej Balbuzki