Fifty-Fifty – On A Journey

Ende Juli sind wir mit unserer fifty-fifty zu einer großartigen, wenn auch für uns etwas neuen Sommertour aufgebrochen.

Meist waren wir mit anderen Booten wie den Jugendwanderkuttern oder anderen Albins unterwegs, dieses Jahr jedoch allein. Am ersten Tag ging es von Finkenwerder aus los. Ziel war es, möglichst weit in den Nordostseekanal vorzudringen. Ohne Regen und mit passablem Wind konnten wir auf einer leichten Kreuz die meiste Zeit auf der Elbe anliegen. So ging es zügig voran, und gegen Abend konnten wir tatsächlich unseren angepeilten Zielhafen im Gieselau-Kanal anlaufen.

Am folgenden Tag ging es früh los gen Ostsee. Schon im Kanal beschlossen wir, nach Holtenau zu fahren, um in der Bergklause (Restaurant in Holtenau) zu Abend zu essen. Also kamen wir nach einem sonnigen Tag im Kanal in Holtenau an und machten uns anschließend auf zu unserem Kieler Stammlokal. Mit gut überfüllten Bäuchen fielen wir in die Koje und freuten uns auf die Tour nach Heiligenhafen. Der Weg nach Heiligenhafen war von super Wetter begleitet. Sonne und Wind, mehr braucht es nicht. Leider flaute der Wind einige Meilen vor dem Ziel dann doch zu sehr ab, so dass wir die restliche Stecke mit dem Motor fahren mussten. Nach unserer Ankunft musste uns Hanna leider schon verlassen und wurde von Tyll ersetzt. Am nächsten Tag sammelten wir noch Steffen in Burgstaaken ein, und machten tagsdarauf unseren ersten größeren Schlag Richtung Dänemark und kamen in der Abenddämmerung in Hesnaes auf Falster an.

Am Folgetag war das Wetter nicht sehr vielversprechend. Vor allem der Dauerregen und das am Abend angesagte Gewitter nahmen uns die Lust am Losfahren. Da an den Folgetagen aber noch wesentlich mehr Wind angesagt war, wollten wir noch etwas Strecke machen. Das Ziel war Rödvig, und wir segelten im geschützten Gewässer von Smallands Fahrwasser drauflos. Auf Höhe von Kalvehave sah der Himmel dann alles andere als einladend aus, und wir entschlossen uns den Hafen anzulaufen. Da der Wind jetzt immer mehr zunahm waren wir gezwungen, einen Hafentag zu machen. Tyll musste uns leider wieder verlassen und machte sich morgens heimlich aus dem Staub. Da abgesehen vom Wind allerdings ganz gutes Wetter war, nutzten wir den Tag und machten einen Ausflug auf die Brücke in der Nähe. Der Wind machte das Ganze zu einer witzigen Angelegenheit, und Zoras Haarpracht glich einem wirbelnden Feuerwerk.

Nach eingängigem Studium des Wetterberichts entschieden wir, am folgenden Tag um 14 Uhr nach Rödvig auszulaufen. Bei westlichen bis südwestlichen Winden um die 5 bis 6 Bft. liefen wir aus dem Bögestrom aus. Bis zur Ansteuerungstonne des Fahrwassers war kaum Welle, so dass wir nur mit Fock trotzdem auf unsere 5 bis 6 Knoten Fahrt kamen. In der Faxe Bugt wurde die See dann etwas ruppiger, aber nach 2,5 Stunden kamen wir schon in Rödvig an. In Rödvig stieß Bila zu uns, und wir bunkerten noch etwas an einem privaten Gemüsestand. Unser Ziel am nächsten Morgen war Flakfort, ein alter Militärstützpunkt/Bunker zwischen Malmö und Kopenhagen. Bei Westlichen Winden um die 4 bis 5 in Böen 6 Bft segelten wir wieder nur mit Fock los. Phasenweise rollten 1,50 bis 2,50 Meter hohe Wellen durch die Köge-Bucht, so dass wir bei dem leicht achterlichen Wind in Richtung der Ansteuerung des Oresunds surften. Dort angekommen, drehte der Wind auf NW, so dass wir Flakfort gerade noch anliegen konnten. Für die letzten acht Seemeilen brauchten wir aufgrund der stark südsetzenden Strömung rund drei Stunden. Gegen 16 Uhr liefen wir bei auffrischendem Wind nach Flakfort ein. Wir erkundeten mit Taschenlampen die Bunkeranlage und begutachteten auf einer Plattform den Sonnenuntergang über Kopenhagen. Es war ein sehr actionreicher Tag.

Am Morgen erreichten wir nach einem kurzen Übersetzen unser erstes größeres Etappenziel Kopenhagen. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir im Tuborg Havn und in der Marina Svanemölle im Norden der Stadt. Mit Hafenfahrrädern und der Bahn erkundeten wir die Stadt. Unter anderem schauten wir uns die kleine Meerjungfrau, das sternförmige Kastell, den Touri-Hotspot Nyhavn und Christiania an. Nach den zwei Tagen war es dann wieder einmal Zeit für einen Crewwechsel. Zora verließ uns in Kopenhagen und Jan-Hendrik nahmen wir, nachdem wir auf die andere Seite des Öresunds gewechselt hatten, in Malmö an Bord. Nach einem kurzen Shoppingtrip am nächsten Morgen ging es wieder los, Strecke reißen. Bei West 2 Bft. segelten wir mit Gennaker los nach Helsingör. Wir hatten dieses Mal Glück mit der Strömung und durften uns über eine Unterstützung von ca. einem Knoten freuen. Kurz vor dem Schloss Kronborg auf der Landzunge bei Helsingoer drehte der Wind um 90 Grad und wir mussten bei sehr kabbeligen Verhältnissen in den Hafen kreuzen.

In Helsingör schlenderten wir durch die Stadt unter anderem über einen Streetfood-Market direkt am Hafen, durch die Altstadt mit Kulturwerft und einmal um die Kronborg, wo gerade die jährlichen Hamlet-Festspiele stattfanden. In den nächsten zwei Tagen segelten wir nördlich von Seeland über Hundested nach Odden, wo wir aufgrund von starken Westwinden einen Hafentag einlegten. In der örtlichen Räucherei kauften wir einen Fisch, den wir am Abend auf dem Grill zubereiteten. Am nächsten Morgen brachen wir gegen acht Uhr ohne Steffen, der aus Odden abreiste, in Richtung Aarhus auf. Wir hatten Glück und mussten auf der gesamten Strecke nur zwei bis drei Kreuzschläge machen, so dass wir am frühen Abend in den Hafen unseres zweiten großen Etappenziels einliefen.

Am nächsten Tag sind wir quer durch die Stadt, unter anderem waren wir im Kunstmuseum von Aarhus, wo sich uns ein wahnsinniger Rundumblick auf Aarhus bot. Nach einem Hafentag machten wir uns auch schon auf nach Juelsminde. Wir kamen schneller als erwartet voran, so blieb noch etwas Zeit für einen Abstecher. Eine Meile vor dem Hafen von Juelsminde gingen wir in einer Bucht vor Anker und schwammen an Land, um die Gegend zu erkunden. Als wir schlussendlich in Juelsminde ankamen, herrschte am Hafen reges Treiben. Grund hierfür war ein Pfahlsitz-Wettkampf. Wer nach 96 Stunden noch sitzt, gewinnt und wird mit umgerechnet 1600 € belohnt.

Von Juelsminde aus ging es dann geradewegs Richtung Kiel. Über Fredericia, wo Kuddel und Marina zu uns stießen, Dyvig und Damp erreichten wir nach vier Tagen Kiel-Holtenau. Wie traditionell üblich reisten hier nochmals alle Crewmitglieder an, und es ging nochmals in die Bergklause.
Zum Abschluss der Sommertour wollten wir an der Tertiusregatta teilnehmen, so dass unser Weg uns durch den Nordostseekanal (NOK) über die Eider nach Pahlen führte. Von Tönning an der Eidermündung ging es dann ab auf die Nordsee und nach Meldorf.

Während der Regatta waren wir mit bestem Segelwetter gesegnet und während am zweiten Tag der Wind einschlief, spielte wenigstens die Sonne mit, und wir konnten uns über sehr coole Drohnenbilder von der Regatta freuen. Nach der Auswertung landeten wir im Mittelfeld, aber die Stimmung war die Reise allemal wert. Zumal dank des Wattenmeerfestes, auch einiges los war. Nun ging die Sommertour dem Ende zu und wir starteten in Richtung Finkenwerder. Über Cuxhaven und Stade ging es zu unserem geliebten Heimathafen Finkenwerder.

Steffen und Thore

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