Am 27. Januar 2014 ist unser Turnfreund Jonny Schöler nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben. Geboren wurde er am 29. Juli 1934 als John-Claus Schöler in Hamburg. Wir alle kannten und nannten ihn aber als Jonny. Er wuchs am Norderdeich auf und absolvierte eine Tischlerlehre bei der Deutschen Werft. In den TuS trat er mit fast 24 Jahren ein, da war er schon ein sehr guter Turner, denn vorher hatte er mit „Buttje“ Kuhn, ebenfalls ein alter TuSer, bereits Leistungsturnen beim ältesten Turnverein der Welt, der Hamburger Turnerschaft von 1816 (kurz HT 16) betrieben.
Für uns jüngere Turner war Jonny sofort und stets ein Vorbild. Er war unser Übungsleiter und Vorturner und konnte alles besser als wir, und er zeigte uns auch, wie man es macht. Jonny war nicht nur turnerisch ein Vorbild, sondern auch menschlich. Wenn wir donnerstags abends nach dem Turnen noch auf ein oder zwei Bier zu Caesar Hitschke gingen, waren Jonny und seine gute Laune stets dabei. Ich habe Jonny nie schlecht gelaunt erlebt.
Zeit seines Lebens waren seine besonderen Charaktereigenschaften Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Mit seiner Frau Ilse, geb. Marxen, war er, solange ich zurück denken kann, verheiratet. Sie hatten drei Kinder. Fast vierzig Jahre blieb er auch seinem Beruf treu, erst bei der Deutschen Werft, dann zusammen mit seinem Schwager, Uwe Marxen, bei Günther Dahncke. Gemeinsam haben sie viele Jahre Camping-Urlaub in der Lüneburger Heide gemacht.
Mit sechzig Jahren musste Jonny, da er sich auf der Werft durch das Arbeiten mit Spritzasbest – wie unser unvergessener TuS-Freund Gert Baumann – eine Asbestose zugezogen hatte, in Rente gehen. Seinen Humor hat er trotzdem nie verloren. Und so werden wir ihn in Erinnerung behalten.
Der TuS Finkenwerder verlieh Jonny Schöler 1965 die Bronzenadel wegen seiner besonderen Verdienste um das Männerturnen sowie 1979 die Silber- und 1994 die Goldnadel.
Jonny, wir vergessen Dich nicht!
Hinni Woldmann