Taekwondo-Workshop

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Taekwondo – Kampfsport oder Kampfkunst?
 
Taekwondo (deutsche Interpretation: „der Weg mit Hand- und Fußtechniken“) stammt aus dem Koreanischen Raum und folgt dort einer Jahrhunderte (wenn nicht Jahrtausende) alten Tradition unterschiedlicher Vorstufen, die letzten Endes Ende des 19. Anfang des 20. (endgültig in den 50er Jahren) in das heutige TKD mündete.
Wird das moderne TKD nur noch mit Südkorea assoziiert war bei dessen Entstehung noch lange keine Teilung dieser Art in Sicht.
Das antike Korea sah sich im stetigen Kampf dreier Dynastien, jede in unterschiedlichen Epochen mächtiger als ihre Nachbarn. Die Geschichtsschreibung dieser Epoche ist großteilig unzuverlässig und widersprüchlich, weshalb ich nur einen groben Ablauf beschreiben möchte.
 
Baekje, Goguryeo und Silla erschütterten das Korea vor einem Jahrtausend mit immer wiederkehrenden Kriegen um Macht, Land und Einfluss, aus denen letzten Endes das kleine Silla mit Hilfe der Chinesen als Sieger hervorging. Unter dessen Besetzung waren der Ausübung und Lehre von Kampfkünsten strikte Regeln auferlegt, und Silla hoffte somit Unruhen zu vermeiden, war doch das als Urmutter des TKD beschriebene Takgyon Bestandteil der militärischen Grundausbildung.
Hauptsächlich durch diese Unterdrückung der freien Ausübung scheint motiviert worden zu sein, dass die heimlich praktizierten Derivate des Takgyon im Untergrund zu einer Art Widerstand gegen die Besatzer wurde. Turnierkämpfe im Untergrund und die militärische Anlehnung dieser Bewegung führten dazu, dass als Sillas Besetzung aufgehoben wurde groß abgehaltene Turniere, vor allem im Bereich der Armee wie ein Gesellschaftsereignis oder Fest zelebriert wurden.
Im Weiteren wiederholte sich dieser Vorgang praktisch noch einmal, als die Japaner Korea besetzten. Takgyon und die sich hieraus entwickelten Tochterkünste jedoch wurden strikt verboten und starben großteilig aus.
Während dieser Zeit der Besetzung lernten die Gründerväter des heutigen TKD im Ausland, vor allem in Japan, dortige Kampftraditionen kennen. So fügte sich das Karate (zu Deutsch: „leere Hand“) beinahe nahtlos an die im Takgyon gelehrte Bewegungsschule an. Einzig die beinahe wippende Geschmeidigkeit verlor das TKD durch diesen Einfluss, und nur wenige „Meister der alten Schule“ vermitteln noch die ursprüngliche Takgyon Kunst.
Die zu diesem Zeitpunkt bereits forcierte Teilung Koreas in Nord- und Süd verortete das TKD endgültig im Süden (übrigens in etwa dem antiken Silla entsprechend), wo es seinen Hauptsitz des größten Verbandes – der WTF (World Taekwondo Federation) – Kukkiwong in Seoul fand.
 
Die von Krieg und Widerstand geprägte Entstehungsgeschichte sowie die starke militärische Orientierung und nicht zuletzt der Einfluss andere Traditionen machen das Taekwondo zu einer einzigartigen Kampfkunst, die absolute Perfektion und eine rau anmutende Ästhetik als technische Vollendung auf der einen, sowie die Überlegung dessen was man mit dem gelernten bewegen kann und die daraus folgende Verantwortung auf der anderen Seite fordert. Eine einheitliche Übersetzung des Wortes ist nicht zu finden, jedoch beschreibt dies recht gut die Natur des TKD. Es soll um „Tae“ und somit alles was wir mit unseren Beinen tun können gehen, „Kwon“ beschreibt jegliche Armtechnik, und abschließend „Do“ der Weg der uns mit unserem Wissen und unseren Fähigkeiten vor immer neue Aufgaben stellt. 

 

siehe auch: Taekwondo – Wikipedia

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