Derbytime in Wilhelmsburg – Und schwupps… wurde alles ein bisschen enger!

Am vergangenen Wochenende stand das erste Derby in Wilhelmsburg an. Die Ausgangslage war klar: Die Wilhelmsburger befanden sich nach der Niederlage gegen Niendorf in der Vorwoche im Mittelfeld der Tabelle, wir, dagegen noch ungeschlagen, thronten von der Tabellenspitze.

Die Vorzeichen vor der Partie ließen nichts Gutes erahnen: Eine Woche vorher noch mit über 20 Spielern beim Training sah die Situation vor dem Spiel in Wilhelmsburg schon wieder ganz anders aus: Mit Ludolph, Lucas, Thinus, Timo, Jannik und Niklas F. hatten wir sechs Ausfälle zu verkraften, dazu kamen einige Blessuren aus der Vorwoche.

Das alles merkte man unserem Spiel an, dass vom Start weg nie so richtig ins Laufen kam. Die rustikale Wilhelmsburger Abwehr tat ihr übriges, der wir aber auch mit zu wenig Ballbewegung im Angriff selbst in die Karten spielten.

Trotzdem kamen wir gegen Ende der ersten Halbzeit zu einer zwischenzeitlichen Drei-Tore-Führung (9:12, 25.). Unter anderem mit Unterstützung der Wilhelmsburger vom Siebenmeterpunkt. Wahrscheinlich gibt es in Zukunft absolutes Heberverbot bei weiteren Ausführungen, scheiterten diese Versuche doch kläglich hinter unserem Tornetz.
Leider kassierten wir kurz vor dem Halbzeitpfiff noch zwei späte Tore und führten zur Halbzeit nur äußerst knapp. (15:16, 30.)

Die zweite Halbzeit war dann lange ausgeglichen: In der Verteidigung fanden wir leider zu selten Mittel, den Wilhelmsburger Positionsangriff zu stoppen. Sowohl Abwehr als auch Torhütern fehlte der Zugriff zum Spiel. Dagegen stand unser Tempospiel, vor allem in der zweiten Welle, das uns im Spiel hielt.

Die Entscheidung fiel dann in den letzten zehn Minuten:
Was in der bisherigen Saison eigentlich unsere Stärke war, drehte sich in diesem Spiel um. So ging uns sprichwörtlich die Puste aus. Vorne erlitten wir einen Rückfall in alte Zeiten, zu statisch, zu viele technische Fehler, hinten gab es keine Steigerung mehr. Die Wilhelmsburger waren jetzt gerade so viel besser, dass sie einen Ein-Tore-Rückstand (26:27, 52.) in eine Zwei-Tore-Führung (31:29, 59.) verwandeln konnten.

Und so sollte es an diesem Tage einfach nicht sein. Vieles kam zusammen, weshalb wir am Ende die zwei Punkte dann auch einfach nicht verdient hatten. Glückwunsch an die Wilhelmsburger zu dem schlussendlichen 33:30 Sieg in eigener Halle.

Wir waren aber nicht die einzigen, die als vermeintlicher Favorit Punkte ließen: Eilbeck und Norderstedt, die mit einem bzw. drei Verlustpunkten auf den Plätzen 2 und 3 rangierten, verloren ebenfalls. Bedeutet, dass in der Tabelle alle Mannschaften ein bisschen näher zusammengerückt sind. Die Landesligasaison 2021/22 bleibt also spannend!

Aus gegebenem Anlass: Auch an diesem Wochenende waren wieder viele Fans aus und für Finkenwerder mit dabei. Wir schätzen die Unterstützung unserer Fans und die daraus resultierende Atmosphäre zu Hause und in fremder Halle. Und so, wie wir auf dem Spielfeld Gegner und Schiedsrichter ihren gebührenden Respekt entgegenbringen möchten wir daran appellieren, dass auch von der Tribüne aus zu tun.
Heißblütige Unterstützung für Finkenwerder: Ja! Persönliche Beleidigungen gegenüber einzelnen Spielern, Trainern oder Schiedsrichtern: Nein!

Für uns heißt es jetzt Wunden lecken, Krone richten und weitermachen. Am kommenden Wochenende schon erwarten wir die Gäste aus Eimsbüttel. Anpfiff ist Samstag, den 27. November, um 18:00 Uhr in heimischer Halle am Norderschulweg.

Bis dahin!

Tore: Janis (11), Sebastian (5), Lukas (4), Leif (3), Florian (2), Niklas G. (2), Clarence (1), Tobias (1), Nico (1), Malte, Thees, Julien, Jonas, Knochi

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