Reisebericht vom Jugendkutter „FINKENWERDER“

So wie geplant haben wir uns am Mittwoch den 5. 8. getroffen, um dann am Donnerstag abzulegen. Mit von der Partie waren Louisa, Steffen, Dominik, Lennart, Solli, Bila, Justin, Inga, Jan-Hendrik und ich. Wir sind morgens um 7 losgefahren, um mit der ersten Tide möglichst weit zu kommen, da wir die zweite aufgrund des Lichtes nicht mehr richtig nutzen konnten. Der Wind war nicht berauschend, aber aus der richtigen Richtung. So sind wir mit der ersten Tide schon bis Pagen Süd gekommen, wo wir uns im Schutz von zwei Buhnen vor Anker gelegt haben, um auf den nächsten Umschwung der Tide zu warten. Gegen drei Uhr sind wir dann, bei noch etwas Strömung gegen an, losgefahren und noch gut bis nach Brunsbüttel gekommen. Bevor wir angekommen sind hab  ich noch den Schleusenobermeister angerufen, um das Schleusen abzuklären. Der Herr hat sich nett mit mir unterhalten und sich gefreut, dass wir soviel Interesse am Segeln besitzen, da seine Tochter mit einem Kutter jungen zusammen ist. So hat es ungelogen keine 10 min gedauert und wir waren durch.

Am nächsten Morgen sind wir dann mit einem großen Motorboot durch den Kanal gefahren, dessen Besatzung auch große Fans von uns geworden sind. In nur ca. 6 Stunden waren wir durch den Kanal und sind gegen 2 Uhr in Holtenau ausgelaufen. Mit 2-3 Kreuzschlagen sind wir dann noch bei mäßigem Wind nach Laboe gefahren. Dort kann man gut einkaufen. Im Hafen selbst wurden wir mehr als herzlich empfangen und durften uns an den Steg des Regattavereins legen. Außerdem waren sie sogar so nett und sind mit uns in den Nachbarort gefahren, damit wir unser Gas auffrischen konnten.

Am Samstag sind wir dann mit erst mäßigen dann frischem Wind nach Maasholm. Während der Fahrt gab es keinerlei Probleme, komischer Weise haben wir jedoch etliche Yachten auf unserem Weg überholt. Auch hier wunden wir von den Leuten sehr nett empfangen. Dort war eine Art Volksfest. Im Festzelt haben wir natürlich ordentlich fröhliche Stimmung gemacht.

Sonntag sind wir dann gegen Mittag rausgefahren und wurden von einem Segler zur Mündung geschleppt. Hier haben wir erst einmal die Lage eingeschätzt. Der Wind war gut, das Wetter auch. Ziel war Sonderborg . Hier sind wir dann gegen Abend angekommen und haben auch gleich die Stadt erkundet.

Die neue Woche hat angefangen. Der Tag  hat eigentlich ganz gut begonnen. Wir sind in die Stadt einkaufen gegangen. Wir haben eingekauft und die Mädchen waren shoppen. Aber als wir zurück beim Kutter waren, stand schon der Hafenmeister da und meinte uns anmotzen zu müssen, damit wir unsere ganzen Sachen in den Kutter räumen, weil ihm das zu unordentlich aussah. Also sind wir gegen Mittag noch mal in Richtung Gelting ausgelaufen. Angekommen machten wir in Wackerballig fest, wo wir uns mit den Einwohnern ins Gasthaus gesetzt haben.

Tag 6 ist angebrochen, weil für die nächsten Tage Sturm angesagt war, sind wir gegen 12 in Richtung Damp ausgelaufen. Hier wollten wir die nächsten Tage verbringen, aufgrund besserer Einkaufsbedingungen und Schutz gegen den Sturm. Die Fahrt verlief ohne größere Zwischenfälle. Wir hatten guten achterlichen Wind, mit dem wir relativ rasch (6-7 Knoten) vorangekommen sind. Gegen 16 Uhr sind wir dann in den Hafen eingelaufen.

Nach 2 zwangsmäßigen aber tollen Hafentagen war es dann endlich soweit. Wir haben zwar viele neue Leute kennen gelernt und hatten viel Spaß, aber jetzt war es an der Zeit wieder abzulegen. Unser Ziel war Laboe. Der Wind war nicht berauschend aber brachte uns gut zum Ziel. Erst auf den letzten Metern wurde er stärker, weshalb wir gezwungen wurden in die neue Hafeneinfahrt einzulaufen. Hier legten wir wieder bei unseren Freunden vom Regattaverein an.

Am nächsten Tag sind wir dann am späten Nachmittag in Richtung Holtenau ausgelaufen. Der Wind war in den Böen 5, aber mit Fock und Besan, sowie der aktiven Mannschaft, war es gar kein Problem.

Die Fahrt durch den Kanal steht an. Schon am Vortag haben wir uns einen Schlepp besorgt. Gegen halb neun sind wir ausgelaufen. Mit ca. 4,5 Knoten sind wir durchschnittlich durch den Kanal gefahren und waren bei Sonnenuntergang im Brunsbüttler Hafen.

Man kann es kaum fassen wie schnell die Zeit vergeht. Der letzte Tag war angebrochen. Um 9 Uhr sind wir ausgelaufen. Da wir in Richtung Hamburg gefahren sind, hatten wir noch einige Zeit mehr Strömung und sollten es einfach schaffen. So war es auch. Um etwa 14 Uhr waren wir in Finkenwerder. Danach haben wir noch etwa 1 Stunde lang den Kutter gesäubert. So sauber war der seit dem Frühjahr nicht mehr.

Ich bin stolz sagen zu können, dass diese Fahrt jedem Teilnehmer viel Spaß gebracht hat. Ich glaube, dass es auch eine bereichernde Erfahrung war, diese Reise eigenständig durchzuführen. So blöd es vielleicht klingt, trägt es bestimmt auch ein Stück weit zum Erwachsen werden bei. Ich möchte mich auch noch mal im Namen der Mannschaft bei Sven bedanken, dass er uns diese Fahrt ermöglicht hat.

Kutterführer Thore Wendorf

 

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